Schließen oder digitalisieren? Vor dieser Wahl stand das Cinema Eupen. Nach reiflicher Überlegung steht nun der Digitalisierung nichts mehr im Weg. Das Hauptproblem der Finanzierung konnte mit Subsidien der DG und der Stadt Eupen aus dem Weg geschafft werden. Die voraussichtlichen 50.000 Euro an Umbaukosten werden zur Hälfte von der DG bezahlt. Den Rest übernimmt zum großen Teil die Stadt Eupen.
Anfang September sind dann in Eupen die 35mm-Filme passé. Dadurch wird es auch möglich, aktuelle Filme zu zeigen. Denn seit 2013 werden nur noch sehr wenige Filme in 35mm hergestellt. Etwa zwei Wochen nach offiziellem Start können sie dann auch in Eupen laufen - durch eine Partnerschaft mit Scala Büllingen und Corso St. Vith vielleicht auch schon früher.
Am 8. Juni läuft der letzte Film in Eupen, danach beginnen die Umbauarbeiten. Etwa drei Monate später soll dann in eine neue Ära gestartet werden.
Nach den Umbauarbeiten beginnt eine neue Ära
Der bereits bestehende Hühnerabend, an dem nur Frauen das Kino besuchen dürfen, soll beibehalten werden. Auch können ab September Kindergeburtstage, Schulausflüge, Konzertabende, Liveübertragungen, Motto-Abende und vieles mehr stattfinden.
Ein besonderer Hinweis gilt der Infrastruktur des Saales. Denn der Saal ist mit zwei Plätzen für Rollstühle ausgestattet, die ganz ohne Aufzug erreichbar sind.
Wo zu Beginn noch Filme wie "König der Löwen" über 4.000 Zuschauer anlockten, war in letzter Zeit nur noch ein leerer Saal vorzufinden. Zehn Besucher pro Abend waren bereits ein großer Erfolg. Das soll und muss sich nun ändern, damit sich die Modernisierung lohnt.
Das Cinema bietet die besten Voraussetzungen: Kurze Anfahrt und keine Parkgebühren versprechen einen angenehmen Abend. Auch soll der soziale Eintrittspreis von 6 Euro nach Möglichkeit beibehalten werden.
Für alle 3D-Liebhaber wird der Weg nach Aachen oder Büllingen trotzdem nicht ausbleiben, denn eine Leinwand für 3D-Filme ist in Eupen aus technischen Gründen nicht möglich. Und noch eine Sache bleibt unverändert: So soll das Cinema auch in Zukunft Popcorn-frei bleiben.
Illustrationsbild: Martial Trezzini (epa)