"Passen Jugendliche und Europa zusammen?" - Mit dieser Frage hat sich am Freitag eine Veranstaltung von Europe-direct im Ministerium der DG befasst.
Der Sozialforscher und Mitautor der Shell-Jugendstudie, Ingo Leven, fand: "Ja, aber..." und zeichnete in seinem Vortrag das Bild einer "pragmatischen Generation", die Tradition und neue Werte nach Belieben vermischt, von Europas Chancen profitiert aber auch oft durch gesellschaftliche Strukturen zurück gehalten wird.
"Jugend und Europa passt sehr gut zusammen, solange wir es als Gesellschaft verstehen, jungen Menschen in Europa Perspektiven zu geben, da sind wir als gesamte Gesellschaft gefordert. Das gelingt mal mehr mal weniger gut, wenn wir nach Südeuropa schauen, müssen wir natürlich feststellen, dass es da sehr hohe Quoten von Jugendarbeitslosigkeit gibt und damit auch Perspektivlosigkeit dort leider kein Einzelphänomen sondern ein Massenphänomen ist. Aber sobald es gelingt, da entsprechend auch Chancen bereitzuhalten, ist Europa sicherlich von Vorteil und von Nutzen und das gilt es zu vermitteln," erklärt der Sozialforscher.
Damit plädiert er für mehr Chancengleichheit und bescheinigt Europa ein besseres Image, als es bei vielen zurzeit hat.