Die vier Bauunternehmer aus der Region, die sich im Jahr 2008 zu dem Firmenverbund "Enrobest" zusammengeschlossen hatten, wurden für eine Asphaltmischanlage fündig auf einem Gelände in der Industriezone Kaiserbaracke. Doch dann gab es Widerstand: Die anfängliche Unterstützung der Kommunalpolitik wandelte sich um in Ablehnung, als eine Bürgerinitiative sich gegen das Vorhaben stellte. Während vor dem Staatsrat nach wie vor Klagen der Gemeinde Amel und von Bürgern gegen die ministerielle Zusage anhängig sind, geht das Vorhaben nun aber seinen Weg.
Die Lage im dafür ausgewiesenen Industriegebiet "Kaiserbaracke" sei ideal. In der Tat: vom künftigen Standort der Anlage aus ist weit und breit kein Haus zu sehen. Es könne sein, dass man von Born aus den Schornstein sehen werde, schätzt
der Bauunternehmer Freddy Lecoq aus Weismes, in Recht oder Emmels aber sicher nicht. Auch die von den Gegnern ins Spiel gebrachte Verkehrsanbindung sei günstig mit der nahen Autobahn und der Regionalstraße.
Um die Anlage möglichst in das Industriegebiet einzupflanzen, habe die Urbanismusbehörde zwei Ebenen angeordnet, die mit einer hohen Stützmauer getrennt sind. Oben werden Sand und Splitt gelagert und dann über eine Reihe von Trichtern in die tiefer gelegene Asphaltmischanlage gefüllt. Das Plateau wurde ebenso bereits angelegt wie das vorgeschriebene Regenwasserbecken. Zurzeit laufen die Vorbereitungen für den Bau eines Nebengebäudes mit Garagen, Werkstatt und Büros.
Die eigentliche Asphaltmischanlage wird für den Herbst erwartet: "Der Bau der eigentlichen Anlage ist für den Herbst, Anfang September vorgesehen und wir rechnen damit, dass wir Ende des Jahres operationell sind", erklärt Freddy Lecoq.
Die Asphaltmischanalage kommt von einem spezialisierten Hersteller aus der Schweiz. Sie sei die modernste in der ganzen Provinz Lüttich, sagt Freddy Lecoq. Der Bereich zum Beladen der Lkw wird mit einer automatischen Schließvorrichtung versehen, denn da würden ansonsten die größten Emissionen auftreten.
Auch bei der Filteranlage mache "Enrobest" mehr als vorgesehen, um den Ausstoß von Schadstoffen und die Geruchsbelästigung zu minimieren. Die Unternehmer sind davon überzeugt, alle gesetzlichen Auflagen zu erfüllen und wünschen sich nur noch eins: den Dialog mit den Anwohnern.
Bilder: BRF