In Ostbelgien wird der Weltrotkreuztag zum Anlass genommen, um auf das 150-jährige Jubiläum des Belgischen Roten Kreuzes hinzuweisen. Dabei wird auch das Engagement der Ehrenamtlichen in den sechs Lokalsektionen der Deutschsprachigen Gemeinschaft gewürdigt.
Stellvertretend dafür steht die Sektion Amel. Seit 1983 ist dort ein Hilfsmittel-Verleih angesiedelt. "Wir haben angefangen mit einem Rollstuhl, einem Bett und einem Toilettenstuhl", wie Präsident Norbert Gallo erläutert. "Wenn man bedenkt, dass wir heute an die 200 Betten kommen ... Das ist eigentlich die größte Entwicklung hier in Amel."
Im BRF-Interview spricht die stellvertretende Präsidentin des Roten Kreuzes in der Deutschsprachigen Gemeinschaft, Marie-Hélène Düsseldorf, über das Jubiläumsjahr und seine Herausforderungen. Eines der Probleme: Die Blutspenden gehen zurück. Als einen der Gründe macht sie die strengen Kontrollen aus.
Und: "Man vergisst vielleicht, wie wichtig Blutspende ist", so Marie-Hélène Düsseldorf. "Die Leute erwachen in einem Krankenbett, und neben der Infusion hängt der Blutbeutel." Aber dabei fehle oft eine wichtige Erkenntnis - "sich bewusst zu sein, dass dieser Beutel nur da hängt, weil jemand sich hingelegt und Blut gespendet hat, dass es nicht aus einer Firma kommt. Wir müssen noch intensiver und konsequenter für die Blutspende werben."
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