Die Gemeinde Büllingen erwartet ein Überschuss von fast 700.000 Euro. Am Montagabend verabschiedete der Gemeinderat die erste Haushaltsanpassung mit den Stimmen der Mehrheit. Die Gemeinderechnung 2013 hatte schon mit einem Ergebnis von 1,5 Millionen Euro abgeschlossen.
Dennoch waren sich Mehrheit und Opposition uneins. Oppositionssprecher Rainer Stoffels erneuerte den Vorwurf, es fehle trotz reichlich vorhandener Mittel an Visionen in der Sozial-, Senioren- und Familienpolitik und in der flächendeckenden Nahversorgung.
Das Kollegium verwies auf private Geschäftsinitiativen, auf laufende Planungen zur Errichtung eines Ärztehauses und auf die Beteiligung der Gemeinde an einer Interkommunalen wie Vivias. Ansonsten sehe sie die elementaren Aufgaben der Gemeinde im Schulwesen, in der Wasserversorgung und im Wegeunterhalt.
Für den Wegeunterhalt wurden die Gelder mal eben auf 600.000 Euro verdoppelt. Dafür spart die Gemeinde die Investition in den Hochbehälter Losheimergraben, weil sie nun einen Großteil ihres Trinkwassers aus der Olfel-Talsperre bezieht. Dann solle sie in ihrem Infoblatt auch nicht einen höheren Wasserpreis mit "anstehenden finanziellen Herausforderungen" rechtfertigen, gemahnte Rainer Stoffels an den tatsächlichen Selbstkostenpreis. In drei bis vier Jahren werde der Wasserpreis in Büllingen "sehr konkurrenzfähig" sei, konterte der Bürgermeister.
Wahlplakate in Büllingen ausdrücklich erlaubt
Der Gemeinderat hat das Anbringen von Wahlplakaten unter gewissen Voraussetzungen ausdrücklich erlaubt. Dazu gehört, dass die Verkehrssicherheit nicht beeinträchtigt werden darf. Außerdem müssen die Plakate in der Woche nach der Wahl entfernt werden.
Man wolle für Rechtssicherheit sorgen, erklärte Bürgermeister Friedhelm Wirtz, der selbst bei den Wahlen am 25. Mai kandidiert. Die restriktive Handhabung in anderen Gemeinden oder seitens der Wallonischen Region könne auch Konsequenzen haben für private Veranstalter, deren Werbung an Straßenrändern bislang toleriert wurde.
Kindergarten Manderfeld kann endlich abgerissen werden
Der ehemalige Kindergarten in Manderfeld könnte in einigen Monaten abgerissen werden, erklärte Büllingens Bauschöffe Willy Heinzius. Nach sieben Jahren sei das Projekt endlich "auf der Zielgeraden". Die Abrisskosten belaufen sich auf rund 170.000 Euro, weil das Gebäude asbestbelastet ist. Die Wallonische Region übernimmt die Kosten vollständig.
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