Das Projekt "Rijbewijs op school" funktioniert seit mehreren Jahren sehr gut in Flandern. Gemeinschaftssenator Louis Siquet, der das Projekt angestoßen hat, geht es vor allem darum, die Sicherheit auf den Straßen zu verbessern. Das soll durch den Unterricht geschehen. Das Projekt soll den Schülern ermöglichen, sich optimal auf die theoretische Fahrprüfung vorzubereiten. Dabei ist die Teilnahme nicht verpflichtet.
Die Siebzehnjährigen können sich bei Interesse anmelden. Die Unterrichtsstunden werden auch nicht während der Schulzeit stattfinden, sondern zwischen Prüfungsende und Ferienbeginn im Juni und Dezember. Einmal angemeldet, müssen die Schüler jedoch zu den Sitzungen gehen, denn am Ende erhalten sie einen Gutschein für die theoretische Prüfung. So ist nicht nur der Unterricht sondern auch die dazu gehörige Prüfung kostenlos. Auch ein Erste-Hilfe-Crashkurs ist inbegriffen. In vier Stunden sollen die Schüler lernen, sich korrekt an einem Unfallort zu verhalten.
Unterrichtsminister Oliver Paasch, in dessen Zuständigkeitsbereich das Projekt angesiedelt ist, drängt darauf, dass jede Schule einen Koordinator und einen Klassenraum zur Verfügung stellen muss. Der Koordinator kümmert sich um die Aufteilung der Klassen sowie um die Anwesenheitskontrolle. Außerdem sucht er einen Fahrschullehrer sowie einen Vertreter des Roten Kreuzes für den Unterricht. Nach langwierigen Vorbereitungen soll im Juni der Startschuss erfolgen. Die Schüler des César-Frank-Athenäums kommen als erste in den Genuss. Nach diesem Testlauf soll entschieden werden, ob das Projekt tragbar ist.
Archivbild: Mark Renders (belga)