In einer stadtbekannten Metzgerei ist am Mittwoch der Startschuss für eine Volksbefragung zur Mobilität in der Innenstadt in Eupen erfolgt. Zur Durchführung eines Referendums auf Gemeindegebiet sind 3.000 Unterschriften nötig. Die Initiative dazu hat der Eupener Serge Heinen ergriffen.
Das Antragsformular wird in den kommenden Tagen in weiteren Geschäften im Stadtgebiet sowie im Ortsteil Kettenis ausliegen. Die Mehrheit im Eupener Stadtrat hat sich gegenüber einer Volksbefragung über die Einrichtung einer Fußgängerzone in der City stets reserviert verhalten.
Es sind schon einige Dutzend Unterschriften zusammengekommen in den wenigen Stunden seit Auslegung der ersten Listen in einer Metzgerei in der Klosterstraße. Das offizielle Formular enthält juristische Belehrungen und Angaben zum Initiator der Aktion, Serge Heinen. Außerdem ist darauf die Fragestellung formuliert: "Befürworten Sie die Einrichtung einer Fußgängerzone in einer oder mehreren Straßen des Eupener Stadtzentrums?"
Da die Stadtregierung ihre Mobilitätsvorhaben nicht durch eine Volksbefragung hinterfragen möchte, haben Heinen und Co. nun die Jagd auf die Unterschriften eröffnet. 3.000 Bürgerinnen und Bürger ab 16 Jahren müssen unterzeichnen, damit die Stadt zur Volksbefragung gezwungen werden kann.
Es gehe, so betonen die Initiatoren, um Wohn- und Lebensqualität für alle. Die Sperrung der einen oder anderen Straße werde sicherlich nicht die massiven Verkehrsprobleme in Eupen lösen, heißt es. Eine Volksbefragung biete den Menschen endlich die Möglichkeit zur Ausübung ihres Mitspracherechts in einer so entscheidenden Frage. Nach und nach sollen die Listen in weiteren Geschäften der Stadt ausgelegt werden.
mit./rkr Bild: Cedric Clooth & BRF