Das Geschworenengericht von Lüttich hat Raphaël Wargnies aus Malmedy zu 25 Jahren Haft verurteilt. Donnerstagabend war er von den Geschworenen für schuldig befunden worden, aus Schwulenfeindlichkeit gemordet zu haben.
Die Generalanwältin ließ keine mildernden Umstände gelten. Nicht ein einziges Mal habe Wargnies Reue gezeigt. Sie hatte Lebenslänglich gefordert. Für den Fall, dass die Geschworenen mildernde Umstände gelten lassen, bat sie um eine Haftstrafe nicht unter 28 Jahren. Die Verteidigung erinnerte an die unglückliche Jugend des Angeklagten und an die frühe Heranführung an den Alkohol. Sie hielt eine Haftstrafe von 20 Jahren für angemessen.
Es war das erste Mal, dass ein Angeklagter aufgrund des verschärfenden Strafumstandes der Schwulenfeindlichkeit verurteilt wurde. Mit Hammerschlägen hatte er ein 61-jähriges willkürlich gewähltes Opfer in einem Lütticher Park erschlagen.
belga/fs - Bild: Nicolas Lambert (belga)