Die CSL-Opposition im Raerener Gemeinderat hat die Politik der Mehrheit zum Wegeunterhalt als verantwortungslos kritisiert. Statt der im Haushalt vorgesehenen 300.000 Euro habe man im Lastenheft für dieses Jahr nur ein Budget von 200.000 Euro ausgeschrieben.
Mit dem Geld sollen unter anderem Stücke von Pützhag in Raeren, Teile der Kinkebahn sowie der Hauseter Straße in Eynatten erneuert werden. Die CSL sieht in der Summe ein Anzeichen, dass die Mehrheit die Straßen vernachlässigt. Langfristig würde so ein Investitionsstau entstehen, gab Mario Pitz zu bedenken.
Auf die Frage, an welchen Stellen konkret nachgebessert werden müsse, gab es aber keine eindeutige Antwort. Für Schöffe August Boffenrath (PFF/Mit uns) spielen die Investitionen der letzten Jahre hier eine Rolle. Viele Straßen wurden erneuert, allerdings fielen die Ausgaben nicht unter denselben Posten im Haushalt, erklärte er.
Ecolo-Schöffe Ludwig Gielen führte an, dass außerdem mehr Arbeiten vom Bauhof in Eigenregie durchgeführt würden. Außerdem habe der milde Winter weniger Schäden hinterlassen als erwartet.
Debatte über Straßennamen
Laut Aussagen von Bürgermeister Hans-Dieter Laschet (PFF) wurden bis jetzt immer Begriffe aus der Natur - zum Beispiel Pflanzennamen - für die Bezeichnung verwendet. Die CSL fordert hingegen, künftig auf Namen bekannter Persönlichkeiten zurückzugreifen.
So könne man zum Beispiel bekannte Raerener Töpfer ehren und außerdem Bewusstsein für die Geschichte des Dorfes schaffen.
Stein des Anstoßes war die Namensgebung für den "Wiesenweg", eine neue Parzellierung am Verbindungsweg in Raeren. Um laufende Genehmigungsverfahren für die Anwohner des frisch getauften Weges nicht zu verzögern, will der Gemeinderat aber erst in Zukunft die Bezeichnungsmethode ändern.
Für den Dorfplatz, der bald umgestaltet werden soll, liegen schon einige Ideen vor.
ake - Bild: BRF Fernsehen