Der Direktor der Universität Lüttich, Bernard Rentier, hat Premierminister Elio Di Rupo einen Brief aller frankophonen Unis übergeben. Darin fordern die Universitäten, dass die Sanktionen, die die EU nach dem Referendum vom 9. Februar gegen Schweizer Forscher verhängt hatte, wieder aufgehoben werden.
Die EU hatte Ende Februar beschlossen, Schweizer Staatsbürger nicht mehr zu ihren Forschungsprogrammen zuzulassen. Die Rektoren vieler Universitäten befürchten jetzt eine Flucht von Schweizer Forschern zurück in ihr Heimatland. Das könnte vor allem bei langfristigen und besonders anspruchsvollen Projekten zu Problemen führen.
Durch die Sanktionen wurde auch der Zugang zum Austauschprogramm für Studenten und Ausbildungskräfte, Erasmus+, gestrichen. Bernard Rentier bezeichnete dies in seinem Blog als "unproportional und kontraproduktiv". Die frankophonen Universitäten hoffen, dass der Premierminister ihre Forderungen jetzt beim EU-Gipfel am 20. März einbringt.
ake