In Weywertz trafen sich am Samstagnachmittag rund hundert streikende Landwirte, um die Öffentlichkeit auf ihre Notlage aufmerksam zu machen.
"Diese Milch ist Revolution" stand auf einem der Traktoren, die in den Hof in Weywertz einfuhren. Vier Güllefässer zogen sie hinter sich her - befüllt mit Milch aus 40 Eifeler Betrieben, die sich dem am Freitag begonnenen Milchstreik angeschlossen hatten. Die mehr als 36.000 Liter Milch wurden auf den umliegenden Feldern ausgefahren - der Verlust sei nicht größer als die monatlichen Einbußen, sagte eine Landwirtin aus Bracht. Ein schmerzlicher Verlust, den die Bauern in Kauf nehmen, um zu demonstrieren, dass ihnen der globalisierte Markt mit niedrigen Milchpreisen keine kostendeckende Arbeit mehr ermöglicht. Organisiert wurde die Aktion von der Interessengemeinschaft der Milchbauern MIG. Deren Mitglieder hoffen, dass sich weitere Betroffene in dieser Woche ihren Protesten anschließen.
Von Losheim aus begleiteten ostbelgische Landwirte ihre deutschen Kollegen auf einer Sternfahrt nach Bonn.
Auch in anderen Teilen der Wallonie kam es am Wochenende zum Lieferboykott.
mb