Der ostbelgische EU-Abgeordnete Mathieu Grosch wechselt nach dem Ende seines Mandats im europäischen Parlament zur EU-Kommission. Wie ein Sprecher der Brüsseler Behörde dem BRF erklärte, wird Grosch als Berater für die Kommission tätig.
Ab Juli wird er einer der neuen Koordinatoren für das transeuropäische Verkehrsnetz. Grosch wird zuständig für die Bereiche Orient und östliches Mittelmeer. Insgesamt gibt es in der EU-Behörde in Brüssel elf Koordinatoren für die Verkehrspolitik, vier davon - darunter Grosch - wurden am Mittwoch von EU-Kommissar Siim Kallas neu benannt.
Neben Grosch arbeitet bereits der Belgier und ehemalige SNCB-Chef Karel Vink als Koordinator für die europäische Verkehrspolitik. Durch das transeuropäische Verkehrsnetz sollen die Wege in Europa verkürzt und die Erreichbarkeit aller Regionen verbessert werden. Dazu zählen wichtige Straßen, Bahnlinien, Meereswege und Flughäfen.
Grosch tritt bei der Wahl zum EU-Parlament im Mai nicht mehr an. Er sitzt seit 1994 für die Deutschsprachige Gemeinschaft im europäischen Parlament. Grosch gilt europaweit als Experte in Sachen Verkehrspolitik.
Mathieu Grosch hat sich noch nicht festgelegt, ob er nach seinem Ausscheiden aus dem EU-Parlament eine Überbrückungsprämie beantragt. Das sagte er dem BRF. Ihm würde pro Dienstjahr im Parlament ein Monatsbezug zustehen. Voraussetzung ist, dass er keinen neuen bezahlten Job annimmt. Für seine neue Tätigkeit als verkehrspolitischer Berater der EU-Kommission erhalte er kein Gehalt, sondern lediglich eine Aufwandsentschädigung, sagte Grosch. Die Überbrückungsprämie für ausscheidende EU-Parlamentarier wird höchstens bis zum Rentenantritt des betroffenen Politikers gezahlt. Sie ist nicht mit der Rente kumulierbar. Mathieu Grosch erreicht im nächsten Jahr sein Rentenalter.
Bild: EU-Parlament