Von den 77.000 Menschen, die in der Deutschsprachigen Gemeinschaft leben, stammen knapp 14.000 aus dem Ausland. Außerdem wohnen zahlreiche Flamen, Wallonen und Brüsseler in der DG. In vielen Fällen war es die Liebe, die den neuen Wohnsitz in der DG bestimmte, manchmal auch gekoppelt mit einer Lebenskrise.
Manchmal war - wie im Fall eines Engländers - das beglückende Gefühl, wie früher zu leben, ausschlaggebend für den Umzug. Für andere war die DG völliges Neuland. Eine Frau aus Flandern hatte den Wunsch, in Belgien zu leben, aber mit weniger Wind. Ihre Angst, vom Französischen erdrückt zu werden, erwies sich als unbegründet.
Für eine Französin, die über Aachen nach Eupen kam, war es beglückend, hier die deutsche Sprache einfacher zu erlernen. Ein Deutscher war tief beeindruckt davon, mit Handwerkern über einen einfachen Handschlag ins Geschäft zu kommen.
Übereinstimmend hieß es, nicht die Sprache sei das Problem, sondern der Dialekt in der Region. Ein Deutscher meinte, er verstünde nur den Gruß "Tschö wa", während ein Fußballer der Aspire Academy schlicht meinte :"I'm coming for football".
Gastgeber Lambertz entließ die Besucher der Veranstaltung mit der Überlegung, dass in einer Region von Dienstleistungen und Produktionsbereichen es die Netzwerke sind, die Potentiale erfassen und Kooperationen schaffen.
Foto: Kabinett von Ministerpräsident Lambertz