Seit gut 50 Jahren gibt es in St. Vith eine Förderschule und von Anfang an war sie eng mit der Städtischen Grundschule verbunden. Mittlerweile ist schulische Inklusion in aller Munde: Demnach haben alle Schüler das Recht, gemeinsam unterrichtet zu werden. An den drei Niederlassungen des Zentrums für Förderpädagogik in Eupen, St. Vith und Elsenborn beziehungsweise bald in Bütgenbach nähern sich Förderschulen und Regelschulen einander an, sowohl räumlich als auch - was viel grundlegender ist - pädagogisch.
Wie gemeinsamer Unterricht aussehen kann, was es dafür braucht und warum Verschiedenheit als Chance gesehen werden kann - das war am Montag Thema bei einer Konferenz für Regelschullehrer und Förderpädagogen in St. Vith. Organisiert wurde sie vom Zentrum für Förderpädagogik. Von dessen Direktor Dirk Schleihs wollte BRF1 etwas provokativ wissen, ob die Diskussion um Inklusion bedeute, dass die Förderschulen abgeschafft werden sollen.
Es wurden Inklusionsprozesse in Nordrhein-Westfalen vorgestellt und auch die Ist-Situation und die Perspektiven in der Deutschsprachigen Gemeinschaft. Gegen den Strich präsentierte Markus Born von der Hochschule für Heilpädagogik in Zürich seine Gedanken zum Thema - ausgehend von der Feststellung, dass schulische Inklusion oder Integration im Grunde gar kein sonderpädagogisches Thema sei.
Archivbild: BRF Fernsehen