Für die Landwirte ist Siloplastik zur Aufbewahrung des Viehfutters unentbehrlich. Und sind die Planen hinüber, dann bringen die Landwirte sie einfach zur Sammelstelle. Jetzt könnte es sein, dass das System der Silomüllsammlung gestoppt wird. Die Landwirte sind jedenfalls beunruhigt. Die nächste Kollekte sollte eigentlich jetzt bald stattfinden.
"Ich hätte lieber, das System bliebe so wie es ist. Wir können auf den Siloplastik nicht verzichten. Jetzt wissen wir nicht wohin damit. Ich hoffe, es wird eine schnelle Lösung gefunden. Das ist ja auch ein großes Problem für die Umwelt. Auf den Höfen werden sich die Planen stapeln. Schön ist das ja nicht gerade. Wir brauchen eine Lösung für die Entsorgung", erklärt Louis Henrard.
Die Situation ist derzeit unklar, weil Intradel angekündigt hat, die Einsammlung von Siloplastik zu stoppen. "Die betroffenen Gemeinden haben ein Schreiben von Intradel erhalten: Wegen der niedrigeren Bezuschussung seitens der Wallonischen Region könne Intradel die Einsammlung von Siloplastik ab diesem Jahr nicht mehr gewährleisten", so Benoît Wyzen.
Doch was geschieht jetzt mit den Planen? Jedes Jahr kommen da pro Landwirt schonmal gerne mehrere Hundert Kilo zusammen. Eine Lösung ist also dringend nötig. Schon beim Kauf eine zusätzliche Gebühr zu zahlen, dafür aber die Gewissheit zu haben, dass die Plastikplanen am Ende entsorgt werden, das ist eine Idee, die den Landwirten entgegenkommen könnte, auch wenn sie dafür tiefer in die Tasche greifen müssten.
Die Gemeinde Lontzen will selbst auch Druck machen. Als Verwaltungsratsmitglied bei Intradel will der Erste Schöffe Roger Franssen dort die Interessen der Landwirte vertreten. Dem BRF sagte Franssen, er könne sich nicht vorstellen, dass man die Siloplastiksammlung nicht mehr machen werde. Nur wer sie organisiert, und wie sie finanziert werde, das müsse jetzt dringend geklärt werden.
Bild: BRF Fernsehen