Nach dem verheerenden Unglück mit vierzehn Toten im Januar 2010 hatte eine Expertenkommission die Umstände untersucht. In dem vor einem Jahr fertiggestellten Bericht war der zuständigen Behörde für Sicherheit und Hygiene vorgeworfen worden, ihre Arbeit nicht korrekt gemacht zu haben.
Und eben diese Behörde hat jetzt vor dem Untersuchungsrichter den Bericht angefochten. Grund: Einer der Sachverständigen habe vorher für sie gearbeitet und deswegen sei er befangen und nicht neutral.
Die Zivilparteien reagierten mit Unverständnis auf diese erneute Verzögerung. Dass der Experte zuvor für die Behörde gearbeitet habe, habe man mit Sicherheit schon vorher gewusst, sagte eine Anwältin. Man habe eben nur den Bericht abgewartet. Wäre er für die Behörde positiv ausgefallen, dann würde er jetzt sicherlich nicht angefochten.
Folgt die Justiz dem Antrag der Stadt, dann würde das für die Hinterbliebenen weitere Monate der Ungewissheit bedeuten.
rtbf/vk - Archivbild: Michel Krakowski/BELGA