In zwei Tagen geht der Winter zu Ende - zumindest meteorologisch. Wintersportfreunde sind enttäuscht, weil die milden Temperaturen den Skispaß vermiest haben. Erleichtert sind dagegen die Gemeinden. Sie freuen sich, dass ihre Kassen weniger belastet wurden.
Der Ameler Bauschöffe Eric Wiesemes kann in diesem Winter gelassen bleiben. Es gibt bislang keine Probleme wegen Eis und Schnee. Außerdem hat seine Gemeinde noch jede Menge Salz auf Halde: "Wir kaufen jedes Jahr rund 200 Tonnen Salz ein. Bis jetzt haben wir rund 80 Tonnen gebraucht. Wobei man sagen muss, dass Ende Februar und der März noch bevorstehen."
Im letzten Winter hat die Gemeinde Amel 300 Tonnen Salz gebraucht - ein Drittel mehr als im Durchschnitt. Diesen Winter musste der Streudienst kaum ausrücken. Auch dadurch spart die Gemeinde: "Der Winterdienst fährt natürlich auch weniger Stunden, das bedeutet weniger Einsatz von Mensch und Material, Zeit frei für andere Unterhaltsarbeiten, die sonst vielleicht liegen geblieben wären, beispielsweise Seitenstreifen putzen, Gräben unterhalten, da gibt es eine Vielzahl von Arbeiten, die bei dem großen Wegenetz, das wir haben, gemacht werden muss", so Eric Wiesemes.
Weniger Salz und weniger Winterdienste - die milden Temperaturen haben aber noch einen großen Vorteil: die Straßen leiden weniger. Frostschäden und Schlaglöcher halten sich in Grenzen. Hier spart die Gemeinde einige 100.000 Euro an Reparaturkosten. Geld, das willkommen ist: "Das wird schon immer gut angelegt. Der Wege-Unterhalt kostet 500.000 Euro. Das muss investiert werden aufgrund des Winters 2012/2013. Jetzt werden wir im kommenden Jahr weniger investieren, das wird sich ausgleichen. Wenn man später vernachlässigt, wird sich das später auch rächen", erklärt Eric Wiesemes weiter.
Bild: BRF Fernsehen