Die Notrufzentrale 112 ist nicht rund um die Uhr von deutschsprachigen Zentralisten besetzt. Das bestätigte der Kommandant der Notrufzentrale von Lüttich, Hervé Fanuel, dem BRF auf Anfrage. Betroffen sind ein bis zwei Schichten, macht in der Summe 24 Stunden pro Woche, in der deutschsprachige Anrufer nicht in ihrer Muttersprache bedient werden können.
Aktuell sind sieben deutschsprachige Zentralisten in Lüttich angestellt - eine Person ist allerdings auf unabsehbar lange Zeit krank geschrieben. In Kürze werde man jedoch zwei neue Zentralisten rekrutieren, so Kommandant Hervé Fanuel.
Anrufe, die unter der 112 nicht auf Deutsch angenommen werden, laufen zur Zeit über die Polizeizentrale von Lüttich. Dort sei rund um die Uhr ein Deutschsprachiger erreichbar, so Polizeikommissarin Maude Bernard. Allerdings sind die Polizisten nicht, wie die 112-Zentralisten, für besondere Unfallsituation geschult. Eine Tatsache, die zu Zeitverlusten bei der Benachrichtigung der Einsatzkräfte führen kann.
Archivbild: Nicolas Maeterlinck (belga)