Irgendwann war der Gemeinde Kelmis der Kragen geplatzt. Die Betreiber vernachlässigten Gebäude und Gäste. Im November 2012 wurde der Erbpachtvertrag am Gericht Erster Instanz aufgelöst.
Dagegen hatte der Betreiber aber Einspruch eingelegt. Nach über einem Jahr wurde heute das Verfahren verhandelt. Bürgermeister Louis Goebbels sagte dem BRF, der Prozess sei eine reine Formsache.
"Das Gericht ist den Argumenten der Gemeinde gefolgt, so dass das Urteil aus der ersten Instanz weiterhin bestand hat. Der Appellationshof verkündet sein Urteil aber erst am 6. März", so Goebbels.
Es ist also davon auszugehen, dass die Gemeinde schon bald wieder Herr im Hause ist. Dann gilt es, die Schäden zu beheben. Das Dach des Cafés ist einem sehr schlechten Zustand und muss erneuert werden. Kostenpunkt 120.000 Euro.
Dann will die Gemeinde sehen, wie sie das Hotel weiter betreiben lässt. "Wahrscheinlich nicht über einen Erbpachtvertrag, damit haben zu viele schlechte Erfahrungen gemacht", sagt Bürgermeister Goebbels. Stattdessen will die Gemeinde das Haus auf eigene Kosten renovieren und anschließend vermieten.
Der Zustand des Hotels ist nicht ganz so besorgniserregend. Lediglich der Wellness-Bereich müsste instand gesetzt werden. "Es geht eher um das alte Gebäude, das für Kelmis auch einen geschichtlichen Wert hat. Es ist schließlich das ehemalige Direktionsgebäude der 'Vieille Montagne', das es zu erhalten gibt. Wenn möglich, wollen wir es unter Denkmalschutz stellen lassen", kündigt Goebbels an.
Bild: BRF