Vor 150 Jahren, am 4. Februar 1864, wurde in Brüssel der Vorläufer des belgischen Roten Kreuzes gegründet. Die Hilfsorganisation kümmerte sich damals vor allem um verwundete Soldaten. Heute sind es Blutspenden, Rettungsdienste aber auch soziale Tätigkeiten, die das Rote Kreuz leistet.
Auch in der Deutschsprachigen Gemeinschaft engagiert sich das Rote Kreuz etwa mit Lebensmittelbanken gegen die neue Armut und kümmert sich um Asylbewerberheime.
"Die jüngsten Streitigkeiten um die Neuorganisation des Rettungsdienstes in Bütgenbach-Büllingen haben dem Image des Roten Kreuzes aber geschadet", sagt der Chef des Roten Kreuzes in der DG, José Kessel. Daher appelliert er zum Jubiläum, sich auf die Grundsätze der Hilfsorganisation zu besinnen.
"Eine Sache ist immer noch die gleiche, das sind die Grundsätze: die Menschlichkeit, die Neutralität, die Freiwilligkeit. Der Rot-Kreuzler arbeitet uneigennützig. Er hilft ohne zu fragen, weshalb einer in Not ist. Wir kooperieren mit vielen anderen sozialen Organisationen, aber wir haben ein Problem, wenn man, wie es man es so schön macht, diese Netzwerke schaffen will und sagt, das Rote Kreuz soll in ein Netzwerk reinkommen. Weil da haben wir unsere Grundsätze, gerade die Neutralität, sie ist da sehr wichtig und die Unparteilichkeit auch", erklärt José Kessel.
Archivbild: Yves Boucau (belga)