Da wunderten sich die Ratsmitglieder der Mehrheit ebenso wie die Handvoll Zuschauer im Gemeindehaus von Bütgenbach: Nach einer halben Stunde war der öffentliche Teil der Gemeinderatssitzung vorbei. Das lag daran, dass die Fraktion "Gemeinsam für Alle - Wechsel" zu keinem Punkt Anmerkungen hatte.
Was wiederum daran gelegen haben dürfte, dass der ein oder andere Punkt ohnehin schon vom Kollegium beschlossen war, so ein Planungsauftrag zum Anschluss des Sport- und Freizeitzentrums Worriken an das Trinkwassernetz der Gemeinde. Hier war Eile geboten, hieß es, weil die Leitung längs des Ravel-Weges verlegt werden soll, der zur Zeit ausgebaut wird.
Oder der Anschluss an die Sammelklage gegen die Forderung aus Namur in Sachen Computerwahl. Ohne Kommentar verteilte Fraktionssprecher Elmar Heindrichs immerhin einen Presseartikel. Demnach hatte er schon seinerzeit unter anderem vor den Kosten gewarnt.
Auch zum Thema "SDER" enthielten sich die Mitglieder der Fraktion "Gemeinsam für Alle - Wechsel" der Stimme. Die Abkürzung SDER steht für "Schéma de développement de l’espace régional" - Entwicklungsschema für den regionalen Raum. Bis Ende Februar sollen die Gemeinden der wallonischen Regierung sagen, was sie davon halten.
Der Gemeinderat von Bütgenbach steht dem neuen SDER nach den Worten von Schöffe Charles Servaty "konstruktiv kritisch" gegenüber. Vermisst wird eine stärkere Berücksichtigung des ländlichen Raumes.