Als das ZAWM St. Vith im vergangenen Frühjahr ankündigte, Schulungen zum Passivhausbau anzubieten, war das Interesse groß. Denn das Baukonzept soll ab 2017 im Großherzogtum Luxemburg als Standard eingeführt werden - Architekten, Unternehmer und Handwerker wollen dafür gerüstet sein. Es wird davon ausgegangen, dass auch in Belgien die Regionen Nachziehen werden.
Als Weiterbildungsbeauftragter des ZAWM hatte Erni Mreyen einen Schulungsbedarf ausgemacht. "Es geht vor allem darum, dass die Planer sicher sind, das Richtige zu tun", sagt Mreyen im BRF-Interview.
Sieben Planer, eine Planerin und drei Passivhausberater haben die ZAWM-Schulung erfolgreich absolviert und erhalten das begehrte Zertifikat. Die Prüfungsordnung ist vom Passivhausinstitut Darmstadt festgelegt worden. "Darmstadt ist die Referenz in Sachen Passivhaus. Die Absolventen erhalten also ein international anerkanntes Dokument", sagt Mreyen.
Damit können nun auch die Insolventen werben und ein entsprechendes Qualitätslabel nach außen für die Kunden sichtbar führen. Das Know-how der Mitarbeiter sei nun einmal ein Wettbewerbsfaktor, meint Erni Mreyen, auf den hinzuweisen sich lohne.
Dieses Label geht auf eine Eigeninitiative des ZAWM zurück. Das Passivhausinstitut in Darmstadt überlegt nun, das St. Vither Label anderen Schulungseinrichtungen anzubieten, so dass das Label weltweit Verwendung findet.
Was die Schulungen hier vor Ort angeht, ist ein drei- bis fünftägiger Lehrgang für 22 Handwerker gerade mit der Prüfung abgeschlossen worden. Es stehen aber schon die nächsten Termine für weitere Schulungen.
Anmelden können sich Handwerker und Planer für die auf sie zugeschnittenen Kurse online auf der Website des ZAWM.
Bild: BRF