Die bevorstehende Verwirklichung einer technologieorientierten Forschungslandschaft auf einem 800.000 Qudratmeter großen Areal im Aachener Ortsteil Melaten birgt für die Grenzgemeinden des Dreiländerecks "eine Riesenchance." Mit dem Fazit des CSP-Politikers und Arbeitsamts-Direktors Robert Nelles endete am Mittwochabend in Kelmis eine Informationsveranstaltung zum Thema "Campus-Projekt". Auf dem RWTH-Campus könnten durch die Ansiedlung von über 150 Firmen 10.000 neue Arbeitsplätze entstehen.
Als unbegründet hatten Vertreter von Handwerk, Mittelstand und Wirtschaftsförderung Befürchtungen über steigende Mieten, explodierende Baulandpreise und Entwicklungen zum Nachteil der örtlichen Geschäftswelt zuvor zurückgewiesen. Einigkeit herrschte darüber, dass der Transfer der Raumordnungskompetenz von Namur nach Eupen die Gestaltungsmöglichkeiten der Gemeinden in Anbetracht von Projekten dieser Größenordnung deutlich verbessern würde.
Der CSP-Regionalvorsitzende Luc Frank setzte sich für ein "proaktives" Herangehen an die Thematik im Zuge eines "kommunalen Strategieplans" ein. Frank brachte auch zum Ausdruck, dass sich mit Marcel Philipp zum ersten Mal ein Aachener Oberbürgermeister persönlich vor Ort den Fragen der Kelmiser Bürgerschaft gestellt habe. Von der zwei-Milliardeninvestion erwartet Aachens Oberbürgermeister Philipp neben der Bestätigung Aachens als Technologie-Hochburg von Weltrang, starke Impulse zur Belebung der Grenzland-Wirtschaft. Er hat am Mittwochabend in Kelmis das ehrgeizige Campus-Projekt der RWTH als Chance für die Stadt und die Nachbargemeinden vorgestellt. Von der Milliarden-Investition, die zur Entstehung von 19 "Forschungs-Clustern" und zur Ansiedlung von zig neuen Unternehmen beitragen soll, böte Vorteile auf beiden Seiten der Grenze, sagte Philipp im übervollen Select-Kulturzentrum.
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