
Zwei maskierte und bewaffnete Männer haben am späten Mittwochnachmittag einen Juwelier an der Eupener Klötzerbahn überfallen. Bei ihrer Tat scheuten sie sich nicht, die beiden Inhaberinnen des Geschäfts niederzuschlagen. Frau Prokurator des Königs in Eupen, Andrea Tilgenkamp sagte dem BRF, ein erster Täter habe das Geschäft betreten, "Überfall" geschrien und eine der Frauen mit einer Schusswaffe auf den Kopf geschlagen. Sie sei zu Boden gegangen. Anschließend habe der zweite Täter die andere Frau gezwungen, den Tresor zu öffnen und habe auch sie geschlagen.
Die beiden Männer leerten Tresor und Schauvitrinen und flüchteten anschließend in einem dunklen Kia Picanto. Den Wagen hatten sie vorher im Lütticher Raum gestohlen. Bei ihrer Flucht haben sie zudem aus dem Auto heraus Passanten mit einer Schusswaffe bedroht. Der Wagen ist wie die Täter noch nicht gefunden worden.
Die beiden Opfer wurden am Mittwoch ins Eupener Krankenhaus gebracht. Zumindest eine der beiden Frauen erlitt durch die Schläge Verletzungen am Kopf. Beide sind zur Beobachtung die Nacht über im Krankenhaus geblieben. Weitere Einzelheiten kennt die Staatsanwaltschaft derzeit nicht.
Was im Einzelnen gestohlen wurde, steht noch nicht fest. Dazu braucht es die Angaben der Inhaberinnen. Die Ermittler konnten sie aufgrund der Verletzungen der beiden dazu aber noch nicht befragen.
Die Täter sind zwischen 1,75m und 1,80m groß, etwa Mitte 20. Einer der beiden ist von schlanker, der andere von kräftigerer Statur. Sie sprachen Deutsch mit Akzent sowie Französisch und Niederländisch.
Die Spurensicherung hat noch am Mittwochabend den Tatort untersucht. Außerdem gibt es Bilder einer Überwachungskamera. Jetzt müssen die Ermittler schauen, was sie aufgezeichnet hat und welche Erkenntnisse sich daraus ergeben.
Archivbild: Julien Claessen (BRF)