Seit dem ersten Weihnachtstag steckt ein Polarschiff im Eis der Antarktis fest. 74 Menschen befinden sich Bord, ein Notruf wurde ausgesendet. Eisbrecher sind unterwegs, um das Schiff freizubekommen.
1991 machte Eddy Niessen aus Elsenborn die gleiche Expedition und das zur gleichen Jahreszeit. "Was mich verwundert, ist, dass der jetzt im Frühling - wo die Temperaturen sinken - stecken geblieben ist", sagt Eddy Niessen im BRF-Interview.
Und nicht nur das. Damals vor 22 Jahren war es ein nahezu identisches Schiff mit 3000 PS. Das müsste eigentlich reichen, um problemlos durchs Eis kommen, sagt Eddy Niessen. "Die sind ja speziell dafür gebaut, auch um solche Situationen zu bewältigen."
Er sei zwar kein Experte, aber Eddy Niessen kann sich gut vorstellen, dass auch wirtschaftliche Interessen dahinter stecken. "Ob der Kapitän richtig gehandelt hat, oder ob er nicht besser gewartet hätte? Die Schiffe müssen schnell zurück sein, um eine weitere Tour zu machen. Das geschieht im Zwei-Wochen-Takt."
Am Freitag soll der erste Eisbrecher ankommen. Derweil ist auf der Akademik Shokalskiy von Panik keine Spur. Die Stimmung an Bord sei gut, heißt es.
vkr/dpa/km