Auf der einen Seite sinken die Einnahmen aus dem Gemeindefonds, auf der anderen steigen Lohn- und Personalkosten leicht an. Der Knackpunkt im nächsten Jahr ist aber die Schuldbelastung der Gemeinde. Diese steigt enorm an, weil die Gemeinde erst jetzt beginnt, einige ihrer Investitionen der letzten Jahre abzuzahlen.
In Sachen Haushalt sei das "Ende der Fahnenstange" erreicht, erklärte Finanzschöffe Klaus Cormann. Deshalb brauche man bis 2017 eine "straffe Ausgabenpolitik". Erst dann könne man wieder über größere Investitionen nachdenken. Unterm Strich sieht der Haushalt 2014 bisher ein Plus von rund 250.000 Euro vor. Geplant sind Einnahmen von rund 6.080.000 Euro.
Aus der Opposition kam wenig Gegenwind, alle Mitglieder des Kollegiums sind sich einig, dass harte Zeiten auf die Gemeinden in Belgien zukommen. Deshalb sei es wichtig, ausreichende Polster für die kommenden Aufgaben zu schaffen, sagte Marc Crützen von Ecolo. Steigende Kosten erwartet man vor allem beim ÖSHZ, bei der Finanzierung des Eupener Krankenhauses und bei der Feuerwehrreform.
Zuschüsse für Solaranlagen fallen weg
Die Gemeinde Lontzen will ab dem 2. Quartal 2014 die Zuschüsse für Solaranlagen streichen. Das sei in auch in anderen Gemeinden der Fall, erklärte Finanzschöffe Klaus Cormann. Die Zuschüsse kosten die Gemeinde rund 40.000 Euro im Jahr und das sei angesichts der angespannten Finanzlage nicht mehr tragbar.
Jugendzentrum Herbesthal wird behindertengerecht
Die Sanierung und Renovierung der Gebäude am ehemaligen Personenbahnhof in Herbesthal wird teurer. Hauptgrund dafür sind Anpassungen, um das Gebäude behindertengerecht zu gestalten. Damit steigt der Gemeindeanteil am Projekt auf rund 140.000 Euro. Bei Gesamtkosten von rund 1,5 Millionen Euro sei das nicht viel, sagte Lontzens erster Schöffe Roger Franssen. In den Gebäuden soll ein Jugendzentrum entstehen.
Auch Lontzen muss mehr Geld für ÖSHZ ausgeben
Das ÖSHZ Lontzen hat die erste Haushaltsanpassung für das laufende Jahr vorgestellt. Bisher bleibt der Gemeindeanteil im ordentlichen Haushalt für 2013 gleich. Für den Haushalt 2014 hingegen sieht das ÖSHZ im ordentlichen Haushalt einen Gemeindeanteil von rund 428.000 Euro vor. Das sind rund 17.000 Euro mehr als im Vorjahr. ÖSHZ-Präsidentin Ilona Thieffry-Audenaerd begründete die gestiegenen Kosten mit der steigenden Armut der Bevölkerung und der Reform des Arbeitslosengelds, die in den kommenden Jahren in Kraft tritt.