Vier Jahre nach der Schließung der Bordelle im Lütticher Viertel Cathédrale Nord bleibt die Straßenprostitution in der Stadt weiterhin ein Problem. Laut der VoG "Espace P", die sich für die Belange von Prostituierten einsetzt, gibt es im selben Viertel inzwischen sogar mehr Sexarbeiterinnen, die auf der Straße arbeiten.
2009 Wollte Lüttich durch die Erbauung eines "Eros-Center" bessere Bedingungen für Prostituierte schaffen, das Projekt kam aber nie zum Abschluss. Mittlerweile gebe es nicht nur mehr Straßenprostitution in Lüttich. Die Frauen arbeiten auch unter schlechteren Bedingungen, sagte der Sprecher der Organisation, Quentin Deltour. Viele von ihnen kämen zu den Sprechstunden der Organisation, um über ihre Probleme zu sprechen.
Außerdem klagen die Geschäfte im Viertel über Umsatzeinbußen. Quentin bedauert, dass das Projekt Eros-Center noch immer nicht verwirklicht wurde und fordert den Stadtrat zum Handeln auf. Nach den Schätzungen von "Espace P" arbeiten täglich rund 400 Prostituierte im Stadtgebiet von Lüttich.
b/ake