Im St. Nikolaus-Hospital in Eupen sollen 20 bis 23 Vollzeitstellen abgebaut werden. Grund ist die angespannte Finanzlage des Krankenhauses, wobei die Grundfinanzierung auf föderaler Ebene das größte Problem darstellt.
Das Ministerium hatte für beide Krankenhäuser in Ostbelgien ein 150.000 Euro teures Audit durch das spanische Unternehmen ANTARES Consulting über die interne und finanzielle Organisation in Auftrag gegeben.
Die Ergebnisse aus dem Audit mündeten jetzt in ein Zukunftsprojekt zur Haushaltssanierung mit möglichem Stellenabbau. Darüber wurden jetzt der Betriebsrat, die Ärzteschaft und das Personal informiert.
Dass Entlassungen anstehen, bestätigte Krankenhaus-Verwaltungsratspräsident Klinkenberg gegenüber dem BRF. Gleichzeitig will der Verwaltungsrat eine Reihe Maßnahmen durchsetzen, die das Consulting-Unternehmen vorgeschlagen hat.
Die Angestelltengewerkschaft CNE, die der BRF am Freitag um eine Stellungnahme gebeten hat, muss die Lage noch analysieren. Ähnlich wie Vera Hilt von der CNE sieht es der CNE-Gewerkschaftsdelegierte im Krankenhaus, Andreas Schumacher. Er erklärte auch, dass das Personal bereits Anstrengungen unternommen habe, um die Zukunft des Krankenhauses zu sichern.
Das Personalhatte an die Direktion appelliert, alles zu tun, um künftig Defizite zu vermeiden. Das Eupener Krankenhaus hatte im vergangenen Jahr ein Minus von 1,4 Millionen Euro geschrieben, 2011 waren es noch 400.000 Euro. Die Trägergemeinden, die Ärzteschaft und das Personal mussten sich am Ausgleich des Defizits beteiligen.
Archivbild: BRF Fernsehen