Verviers - In der Frage der Ordnungsstrafen für fünf Leser der Zeitung "La Meuse" will Innenministerin Joëlle Milquet keine Stellung beziehen. Der zuständige kommunale Beamte wirft ihnen vor, die Vervierser Polizei beleidigt zu haben: Sie hatten abfällige Kommentare über einen missglückten Polizeieinsatz gepostet. Joëlle Milquet erklärte im Senat, die fünf hätten das Recht, vor dem Polizeigericht in Berufung zu gehen. Darin würde sie sich nicht einmischen. Der Fragesteller, Senator Deprez, MR, nannte die Antwort unbefriedigend. Er wünsche sich eine wirkliche Polizei, die Hass-Mails im Internet ahndet. Stattdessen verfolge man einige "sarkastische Witzbolde", so Deprez unter dem Beifall der Senatoren. (lameuse)
Lüttich - In Lüttich ist kein Ende des Streiks der Feuerwehrleute in Sicht. An einer Versammlung am Freitagmorgen hatten rund 200 Feuerwehrleute teilgenommen. Sie sprachen sich einstimmig dafür aus, den Arbeitsausstand, der am Mittwoch begonnen hatte, fortzusetzen. Sie begründeten die Entscheidung damit, dass es bei den Verhandlungen mit der Direktion keine nennenswerten Fortschritte gebe. Die nächste Versammlung findet am kommenden Dienstag statt. Es wird offenbar immer schwerer, einen Notdienst aufrecht zu erhalten. (belga)
Lüttich - Die Staatsanwaltschaft in Lüttich hat einen Mann festgenommen und klagt ihn der Bildung einer kriminellen Vereinigung an. Zuvor waren acht Personen in den Niederlanden festgenommen worden. Damit erhöhe sich die Zahl der Festnahmen auf 26, erklärte die Prokuratorin des Königs, Danièle Reynders. Alle Festgenommenen sind Vietnamesen. Sie kultivierten in Haacht, Audenarde, Andenne und im Lütticher Raum Hanfplantagen. Der Verdienst wird auf mehr als eine Million Euro geschätzt. (belga)
Namur - Im wallonischen Parlament hat der Minister für öffentliche Arbeiten, Carlo Di Antonio, erneut für seine Vorstellung plädiert, statt alleiniger hoher Windräder auf freiem Feld kleinere Windkraftanlagen mit vertikalem Rotor entlang den Autobahnen anzubringen. Zudem könnten die Anlagen multifunktional genutzt werden. Wie Beobachter am Donnerstagabend erklärten, seien die anderen Minister dieser Vorstellung nicht abgeneigt. Den Hintergrung bildet die Rücknahme des Windzonenplans durch die Minister Jean-Marc Nollet und Philippe Henry.
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