... heißt es im Klappentext des Buchs "Reinartzhof und Hattlich" - vielen Wanderern in Ostbelgien ein Begriff. Dass es sich bei diesen abgeschiedenen Orten im Hohen Venn um alte Kulturstätten handelt, dürfte wohl den wenigsten bekannt sein.
Für die Weltkriegsgeneration war der Reinartzhof aufgrund seiner Nähe zur Grenze als Umschlagplatz für den Kaffeeschmuggel wohlbekannt und trug auf seine Weise wirksam zum Wiederaufbau der kriegszerstörten Dörfer des Monschauer Landes bei. Den damaligen Schmugglerkolonnen dürfte kaum bewusst gewesen sein, dass sie sich auf ihren Wegen im Venn auf den Spuren mittelalterlicher Pilgerscharen bewegten, die zu den Heiligtümern in Aachen und Trier strebten.
Der Geschichtsverein des Monschauer Landes und der Grenz Echo Verlag haben am Donnerstagnachmittag ein Buch über den Reinartzhof vorgestellt. Autor Hans Steinröx schildert die Entstehungsgeschichte der Siedlung als Pilgerhospiz und erinnert an die Menschen, die in der Abgeschiedenheit des Hohen Venns nach dem Übergang des Hospizes zu herzoglichen Pachthöfen als Pächter – später als selbständige Bauern – wirtschafteten und ihre Heimat hatten.
Im zweiten Teil des Buches widmet sich der Autor der Stätte (Alt-)Hattlich und beschreibt ihre Entwicklung von den Anfängen als Schenkung an die Prämonstratenser von Reichenstein bis hin zur ersten Besiedlung.
Das BRF-Studio St. Vith sprach mit Steinröx' Nachfolger als Vorsitzender des Geschichtsvereins des Monschauer Landes, Dr. Elmar Neuß, über das Buch "Reinartzhof und Hattlich. Zwei alte Kulturstätten im Hohen Venn".
Buchdetails
Reinartzhof und Hattlich. Zwei alte Kulturstätten im Hohen Venn
Autor: Hans Steinröx
Grenz-Echo Verlag
272 Seiten, 13,5 x 22 cm, gebunden, Festeinband
Preis: 29,80 Euro
ISBN 978-3-86712-084-5
Cover: GEV