Aachen - Die Bürgerinitiative "Aachener Friedenspreis" fordert die RWTH Aachen auf, ihre Forschungsaufträge und deren Auftraggeber offen zu legen und eine Klausel einzuführen, die jede Rüstungsforschung ausschließt. Das Argument der Gefährdung von Arbeitsplätzen oder der Entwicklung neuer Technologien sei nicht stichhaltig. Es gebe durchaus friedliche Alternativen. Den Hintergrund bildet die Aussage des Rektors der RWTH, nicht garantieren zu können, dass Forschungsergebnisse nur zivil genutzt werden. Die Bürgerinitiative fordert die Universität auf, zukünftig keine Forschungsaufträge anzunehmen von Unternehmen und Staaten, die an völkerrechtswidrigen Kriegen beteiligt seien. (pm)
Lüttich - Der Sozialkonflikt zwischen der Berufsfeuerwehr in Lüttich und der übergeordneten Direktion scheint festgefahren. Die Feuerwehrleute wollen ihren Streik fortsetzen, bis die Direktion den Dialog aufnehme. Der Direktor der zuständigen Interkommunalen will sich aber nicht unter dem Druck eines unangekündigten Streiks an den Verhandlungstisch setzen.
Der Streik war ausgebrochen, nachdem die Direktion einen festgelegten Gesprächstermin abgesagt hatte. Zur Zeit wird nur ein Notdienst aufrecht erhalten. (belga)
Lüttich - Die linksradikale Partei PTB weist heute daraufhin, dass die belgische Filiale von ArcelorMittal 2012 0,7 Prozent Steuern bezahlt habe, statt der offiziellen 33,9 Prozent. Bei einem Gewinn von fast 350 Millionen Euro seien mal gerade zweieinhalb Millionen Steuern gezahlt worden. Möglich gemacht habe dies der Rückgriff auf fiktive Zinsen, die besser unter ihrem französischen Namen "Interêts notionnels" bekannt sind. Die Regierung habe diesen Mechanismus zu Gunsten von Mittal zwar als "skandalös" bezeichnet, habe es aber dabei belassen. (belga)
Frederik Schunck