Nach eigenen Angaben will das Ministerium durch die Verschlankung den Dienst am Bürger verbessern, die Gewerkschaften sehen das anders und befürchten den Abbau von Arbeitsplätzen.
Die Umstrukturierung des Finanzministeriums trifft, laut Gewerkschaften, vor allem ländliche Gegenden. Ämter werden zusammengelegt und freigewordene Stellen nicht mehr besetzt. Serge Peerboom von der Beamtengewerkschaft "Nationale Union öffentlicher Dienst Finanzen" erinnert: "Definitiv ernannten Beamten kann nicht gekündigt werden. Dennoch sehen unsere Manager vor, dass durch die Reform Dienste fusioniert werden und wir dann Personal in der Überzahl haben werden."
Weniger Dienstleistungen in der DG
Durch die Fusion gehen in der Deutschsprachigen Gemeinschaft Dienstleistungen verloren, denn das Finanzministerium ist nicht nur für Steuerkontrolle und -eintreibung zuständig, sondern auch für Schätzungen, Schuldenregelungen, Eintragen von Mietverträgen und Beratung beim Ausfüllen der Steuererklärung. „Wenn diese Dienste oder Dienstleistungen aus ländliche Gegenden verschwinden und nur noch in großen Zentren angesiedelt werden, dann bedeutet das für den Bürger längere Anfahrten. Für die Bürger in der DG wäre die Anlaufstelle zum Beispiel Lüttich. Dort gäbe es dann natürlich auch längere Wartezeiten“, sagt Serge Peerboom.
Hinzu kommt, dass dann einige Dienstleistungen nicht mehr auf Deutsch angeboten werden können. Laut Serge Peerboom werden Dienste in St. Vith und in Eupen bleiben. Welche Aufgaben diese aber in Zukunft noch abdecken werden, sei zurzeit noch unklar. „Wir sind nicht gegen diese Reform, es geht darum, effizienter zu werden, besseres Material zu haben. Aber wir fordern auch, dass man die Nähe zum Bürger bewahrt.“
Um diesen Forderungen Nachdruck zu verleihen, haben die deutschsprachigen Finanzbeamten eine Arbeitsgruppe gegründet und die Hilfe hiesiger Politiker gesucht. Man hoffe, dass die regelmäßigen Gespräche, so wörtlich „noch einiges Begradigen könnten“, hieß es seitens der Gewerkschaften.
Bild: Herwig Vergult (belga)
Wir werden zu Tanzbären der Eifel um strukturiert.
Gott bewahre uns vor Politiker die nur ihr eigenes Wohl im Sinn haben,
vor Gerichten die die Kleinen hängen und die Großen laufen lassen
und vor Polizisten die zu Straßenräuber mutieren......
da Gott das nicht in unsern Land verhindert hat muss man sich wohl selber helfen....
den es heißt ..."Hilf dir selbst dann hilft dir Gott."
Das Eintragen von Mietverträgen bei den Finanzämtern ist eine der überflüssigsten Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen, die Belgien je erfunden hat. Überflüssig, bürokratisch und teuer, muss das sein?
Einfach mal ausmisten und auf die eigentlichen Aufgaben konzentrieren, da lässt sich sicher noch einiges einsparen.
Finanzbeamte haben allgemein keinen guten Ruf in der Bevölkerung, weil sie den Auftrag haben, die von der Politik erlassenen Steuergesetze auszuführen und das, wenn nötig, auch mittels repressiver Methoden. Wenn jedoch der Bürger ein Finanzamt aufsucht, damit ihm das Ausfüllen seiner Steuererklärung erleichtert wird, ihm eine Bescheinigung ausgestellt wird, ihm eine Zahlungserleichterung gewährt wird, oder ihm eine der vielen anderen Dienstleistungen erbracht wird, dann erkennt er vielleicht den wirklichen Nutzen und die Hilfsbereitschaft dieser Beamten. Natürlich sind auch Beamte nur Menschen, die einen sehr bemüht freundlich und hilfsbereit zu sein, andere leider weniger.
Da wird wohl ohne Zweifel der Erfolg von Tax-On-Web zum großen Teil dran Schuld sein. Die Frage die sich stellt ist: Wie weit kann das Finanzamt seine kundenfreundlichkeit erhalten bzw. ausbauen, denn nicht jeder hat Zugang zu den neuen Medien.