Die Kaserne diente dabei als Schauplatz gewalttätiger Demonstrationen und Hausbesetzungen. Die Rolle der Randalierer haben dabei Polizisten aus Köln und Mönchengladbach übernommen.
"Bei gemeinsamen Einsätzen gilt immer das Territorialprinzip", erklärt Helmut Lennertz, der Chef der Schutzpolizei in Aachen, "findet der Einsatz auf belgischem Boden statt, führt die belgische Polizei den Einsatz ausschließlich nach belgischem Recht an. Analog verhält es sich in Deutschland und den Niederlanden."
Die Übung findet unter strenger Beobachtung statt. Experten suchen die Schwachstellen im gemeinsamen Einsatz, um daraus neue Erkenntnisse zu ziehen. So wissen die teilnehmenden Beamten nicht im Detail, welche konkrete Situation sie zu bewältigen haben. Das mache die Übung um so realitätsnäher, erklärt Helmut Lennertz.
Die unterschiedlichen Sprachen sind nach Aussage von Helmut Lennertz kaum ein Problem, weil sich immer mehrsprachige Kollegen in einem Einsatzteam finden lassen. Insbesondere die Beamten aus der Deutschsprachigen Gemeinschaft glänzten dabei durch ihre Mehrsprachigkeit.
In der Vergangenheit gab es bereits mehrfach besondere Herausforderungen, die einen grenzüberschreitenden Polizeieinsatz nötig machten. Etwa bei internationalen Fußballspielen, wenn mehrere Fanbusse überprüft werden müssen oder bei Protestaktionen am Autobahngrenzübergang Lichtenbusch. Auf solche Ereignisse will die Polizei noch besser vorbereitet sein.
Deutschland und die Niederlanden haben schon vor einiger Zeit einen sogenannten Polizei- und Justizvertrag abgeschlossen. Er regelt im Detail die Rechte und Pflichten bei gemeinsamen Einsätzen. Einen solchen Vertrag wünscht sich die Aachener Polizei auch mit Belgien.
Bild: brf
An dieser Mehrsprachigkeit der DG-Polizisten können sich die Polizisten in Flandern und Wallonie (ausser DG) mal zwei Scheiben abschneiden!