Der Gemeinderat von Burg Reuland hat eine ganze Reihe von Steuern und Gebühren bis 2019 festgelegt. Die meisten Beträge bleiben die gleichen wie im laufenden Jahr. Das gilt auch für die wichtigsten Steuern: den Zuschlag von sieben Prozent auf die Einkommenssteuer und die 2500 Zuschlaghundertstel auf den Immobilienvorabzug.
Hierzu bemerkte Alain Stellmann, andere Gemeinden hätten entgegen der Ankündigung des Bürgermeisters nicht nachgezogen. Seine Fraktion "Klar!" stimmte ebenso gegen die Höhe dieser Steuern wie die fraktionslose Claudine Kalbusch mit der Begründung, "dass den Bürgern schon viel abverlangt" werde.
Gesenkt wurden die Steuern auf Schrott und wildes Campen, nachdem der gewünschte Effekt eingetreten sei. Ähnliches erhofft sich der Gemeinderat durch eine "Steuer auf Bauruinen und unbewohnbare Gebäude". Sie beläuft sich zunächst auf 500 Euro und klettert ab dem dritten Jahr auf 3000 Euro.
Dazu angeschrieben werde auch der Öffentliche Dienst der Wallonie, ehemals MET: Ihm gehören die enteigneten Gebäude an der seinerzeit ausgewählten Trasse zur Umgehung der N62. Axel Rosengarten sah in den heruntergekommenen Häusern Sicherheitsprobleme und schlug den Abriss vor, nun da die neue Trasse feststehe.
Bürgermeister Joseph Maraite überraschte mit der Mitteilung, dass die betreffenden Parzellen der Gemeinde als Baustellen angeboten worden seien.
Neu ist auch die Hundesteuer: Der erste Hund ist frei, der zweite kostet 30 Euro und jeder weitere 150 Euro.
Auf Vorschlag von Claudine Kalbusch hat der Reuländer Gemeinderat eine Stellungnahme zum wallonischen Referenzrahmen in Sachen Windkraft verabschiedet. Neben dem ins Auge gefassten Standort bei Auel sollen demnach auch Fichtenwälder wie die "Grüfflinger Hardt" nicht grundsätzlich ausgeschlossen werden - schon um Optionen zu wahren. Nicht in Frage kommen Standorte in der Nähe von Naturschutzgebieten wie um den Thommener Weiher oder nördlich von Maldingen.
Bild: Jean Trosti (BRF-Archiv)