Der Eupener Schlachthof hat Konkurs angemeldet. Bereits seit längerem hatte es dort offenkundig keine sichtbaren Unternehmensaktivitäten mehr gegeben.
Es sollte der modernste Schlachthof Europas werden - so verkündete es in den 1990er Jahren der damalige Eupener Bürgermeister Fred Evers. Doch eigentlich gab es ständig Probleme. Mietrückstände, Proteste von Tierschützern gegen das Schächten, die Umweltpolizei ermittelte. Subunternehmen gingen an Bord und verließen das Schiff wieder, andere Mieter rutschten in die Pleite. So auch jetzt die Betreibergesellschaft Aytac.
Bis kurz vor Weihnachten müssen die Gläubiger ihre Forderungen beim Handelsgericht abgegeben haben. Dort ist der "Konkurs auf Geständnis" am 20. November eingetragen worden. Ob etwas zu holen ist, bleibt zunächst eine offene Frage. Zu den Gläubigern gehört auch die Stadt Eupen.
Wieviele Beschäftigte vom Konkurs betroffen sind, ist exakt nicht zu bestimmen. Der Konkursverwalter, Rechtsanwalt Jean-Luc Ransy aus Welkenraedt, war am Dienstagnachmittag für den BRF nicht zu erreichen.
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