Unter dem Herkunftszeichen "Made in Ostbelgien" können Erzeuger aus der Region ihre Produkte anbieten. Voraussetzung ist, dass sie sich mit dem Leitbild der Dachmarke identifizieren und einen Aktionsplan erarbeiten.
Bislang haben sich zehn Produzenten unter der Dachmarke zusammengeschlossen. Weitere sechs sollen im Dezember folgen. Auch die Produzenten aus den frankophonen Nachbargemeinden eingeladen, sich für das Herkunftszeichen zu bewerben.
Hochwertige Produkte, die auf kurzem Wege zum Verbraucher gelangen: dafür soll das Herkunftszeichen stehen. Wieso bieten manche Hoteliers Parmaschinken an?, fragt Klaus Rohs, Besitzer der Schinkenräucherei in Montenau, die bereits angeschlossen ist. "Die Leute aus Italien, die hierher in Urlaub kommen, suchen ein regionales Produkt. Parmaschinken bekommen sie zu Hause. Es sollte immer das Produkt angeboten werden, was vor Ort hergestellt wird."
Ob Schinken, Pralinen, Brot, Wildpasteten, Wurst, Kaffee oder Schnaps - die Produktpalette ist vielfältig. Allen Erzeugnissen gemeinsam ist die regionale Herkunft. Aber: "Es geht nicht nur um die Rohstoffe", sagte Pascale Müllender, Projektleiterin im Ministerium der Deutschsprachigen Gemeinschaft, "es geht auch um Verarbietung und das handwerkliche Können."
Ein Beispiel ist die Bäckerei Fonk, die ebenfalls das Label trägt. Erik Fonk lässt seine Produkte in St. Vith herstellen und bezieht Rohstoffe dafür aus der Region. Sein Partner, der St. Vither Junglandwirt Marcel Goffinet, findet die Initiative "Made in Ostbelgien" hervorragend. "Es gibt uns die Möglichkeiten, neben unserem Hauptstandbein Milchproduktion, uns zu entfalten in andere Bereiche und das Risiko betriebsintern zu streuen."
Angestoßen wurde die Initiative von der Deutschsprachigen Gemeinschaft als Teil des Regionalen Entwicklungskonzeptes. Ministerpräsident Karl-Heinz Lambertz ist überzeugt, dass die Regionalmarke für den Wirtschaftsstandort Ostbelgien von großer Bedeutung ist.
Bild: TAO