Nach Schüssen auf Polizeibeamte hat die Staatsanwaltschaft Trier drei Männer wegen versuchten Mordes angeklagt. Die Tatverdächtigen hätten im April bei Bleialf aus einem Auto heraus gezielt auf Polizeiautos geschossen, als sie kontrolliert werden sollten, teilte die Staatsanwaltschaft am Mittwoch in Trier mit.
Ein Fahrzeug wurde getroffen, Verletzte gab es nicht. Die Männer - zwei 27-Jährige und ein 39-Jähriger - waren laut Anklagebehörde von Belgien aus in die Eifel gefahren, weil sie dort eine Bank überfallen wollten.
Auf dem Weg zum Überfall fielen sie in Bleialf wegen ihres gestohlenen deutschen Kennzeichens Polizisten auf. Bei einer Polizeikontrolle durchbrachen sie eine Straßensperre und flüchteten in Richtung Belgien. Dabei gaben sie mehrere Schüsse ab. Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft war den Tätern bewusst, dass jeder Schuss auf die Polizeiautos Insassen hätte töten können. Dies hätten sie aber in Kauf genommen, um nicht kontrolliert und festgenommen zu werden. Sie hatten zwei illegale Schusswaffen und Sturmhauben dabei.
Die Männer waren später in der Nähe eines Waldstücks bei Breitfeld festgenommen worden. Sie wurden aufgrund eines europäischen Haftbefehls im August nach Deutschland ausgeliefert. Die Männer, die zuletzt in Belgien wohnten, stehen zudem im Verdacht, im Raum Düsseldorf und Aachen zahlreiche bewaffnete Raubüberfälle verübt zu haben. Angeklagt ist das Trio auch wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz.
dpa/fs/km