
Die PDG-Premiere im ehemaligen Sanatorium begann mit Verspätung: Wegen einer Sitzung aller Ausschüsse mit dem Rechnungshof startete man fast eine Stunde zu spät. Auch sonst scheint die Eingewöhnungsphase in den neuen Räumlichkeiten noch nicht ganz beendet.
Parlamentspräsident Alexander Miesen kämpfte anfangs noch mit der Mikrofonanlage und beim Weg aus den hinteren Reihen ans Rednerpult stellte ECOLO-Abgeordnete Roswitha Ahrens fest: „Ein viel weiterer Weg als bisher“.
Erste Amtshandlung im neuen Saal war der Beschluss zum neuen Kulturdekret. Das Dokument regelt die Förderung von Kultur in der DG. Demnach wird die DG künftig 300.000 Euro mehr für Kultur ausgeben. Einer von mehreren Gründen, die dem Dekretentwurf eine breite Mehrheit im Parlament bescherten. 23 Ja Stimmen aus Opposition und Mehrheit, einzig die Vivant-Fraktion enthielt sich.
Neben den neuen Fördergeldern sichert das Dekret den Kulturschaffenden erstmals ein gesetzliches Recht auf Förderung durch die DG zu. Bisher gab es diese nur auf Basis von jährlichen Konventionen zwischen Regierung und den einzelnen Einrichtungen.
Ministerin Isabelle Weykmanns sprach von einer „unerlässlichen Grundlagenarbeit“ für die Gemeinschaft. Die Förderung der Kultur und der Sprache sei Grundlage der Autonomie der DG und die ständig wachsende, qualitativ hochwertige Kulturszene erfordere eine transparente und einheitliche Regelung.
Auch die Opposition begrüßte das neue Dekret. Es sei ein Schritt in die richtige Richtung und das was es regle, regle es gut, so der Tenor, jedoch fehle es an einigen Stellen an Perspektive. So wünscht sich zum Beispiel Ecolo einen sozialeren Ansatz und die CSP mehr Beteiligung für freischaffende Künstler.
Foto: BRF (Archiv)