Die Eupener Innenstadt hat den höchsten Anteil an leerstehenden Geschäftsflächen in der gesamten Wallonie. Das geht aus der alljährlichen Studie der Mittelstandvereinigung AMCV hervor.
Fast jede dritte Geschäftsfläche in der Eupener Innenstadt wird nicht genutzt (29,4 Prozent). Damit gilt Eupen als Stadt in der Krise. In der Provinz Lüttich bekommt nur Herstal ein gleich schlechtes Zeugnis.
In anderen Städten der Region sieht es da weitaus besser aus. Die Stadtzentren von St. Vith, Malmedy und Spa gelten als dynamisch. Auch Lüttich gilt als Musterschüler, Verviers landet im Mittelfeld.
Insgesamt steigt die Zahl der Städte, deren Geschäfte sich leeren. Zum Teil seien die großen Einkaufszentren daran schuld, aber das Phänomen sei auch auf die steigende "Faulheit" der Kunden - die nicht mehr bereit sind, für ihre Einkäufe mehr als 300 Meter zu laufen - zurückzuführen, erklärt AMCV-Präsident Jean-Luc Calonger in der "Meuse". 2012 konnten nur Neu-Löwen und Hannut dem Trend entgegen steuern, alle anderen Städte schnitten im Vergleich zum Vorjahr gleich oder schlechter ab.
Seit 2008 hat sich die Anzahl leerstehender Läden nach Angaben der AMCV verdoppelt. Insgesamt stehen in Belgien 17.000 Geschäftsflächen leer.
meuse/vk/km - Bild: BRF Fernsehen