Die Verleihung des französischen Verdienstordens an Unterrichtsminister Paasch greift die CSP-Opposition auf, um notwendige Verbesserungen zur Stärkung der Mehrsprachigkeit anzumahnen.
Man gratuliere dem Unterrichtsminister zu der Auszeichnung, es müsse jedoch noch viel mehr getan werden, um einer Abnahme der Französischkenntnisse in der Deutschsprachigen Gemeinschaft vorzubeugen, ließ die CSP-Bildungspolitikerin Patricia Creutz verlauten.
Mehr Französischunterricht fordern die Christlich-Sozialen unter anderem im Bereich der technischen und beruflichen Abteilungen. Die CSP plädiert zudem für mehr Fachunterricht in französischer Sprache an den Sekundarschulen.
Unter Hinweis auf angebliche Forderungen aus Kreisen der Wirtschaft und des Ausbildungssektors erwägt die CSP eine Abänderung des geltenden Sprachendekrets.
ProDG: "Forderung ist undurchführbar"
Die ProDG-Fraktion im Parlament der Deutschsprachigen Gemeinschaft hat die Forderung der CSP-Fraktion für mehr Fachunterricht in französischer Sprache in den Sekundarschulen als 'undurchführbar' bezeichnet. Die Forderung sei nicht nur verfassungswidrig, sondern würde auch die Erlernung der deutschen Sprache beeinträchtigen. Eine Erhöhung der Anzahl Französischstunden widerspreche allen Empfehlungen der Kenntnisse der Sprachwissenschaft, heißt es in einer von Alfons Velz, Freddy Cremer, Lydia Klinkenberg und Petra Schmitz unterzeichneten Mitteilung.
Die ProDG-Fraktion hebt außerdem hervor, dass die Deutschsprachige Gemeinschaft schon jetzt europaweit als Region mit den meisten Fremdsprachenstunden bekannt sei. Dass die CSP die Auszeichnung des Unterrichtsministers durch Frankreich zum Anlass nehme, diesem vorzuwerfen, er täte zu wenig für die französische Sprache, nimmt die ProDG-Fraktion in der Mitteilung mit Erstaunen zur Kenntnis.
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