Allein auf den Philippinen leben laut Angaben der Kinderrechts-Organisation Preda rund 20.000 Minderjährige im Gefängnis. Dabei sind die wenigsten von ihnen wirklich kriminell. Sie klauen aus Hunger, betteln oder schnüffeln Klebstoff und werden dafür ohne Urteil auf unbestimmte Dauer eingesperrt.
2005 flogen die Kölner Tatort-Kommissare zu Dreharbeiten nach Manila und entschlossen sich, die Kinder dort zu unterstützen. Sie gründeten die Kinderrechts-Organisation "Tatort - Straßen der Welt" und schrieben einen Preis für das Beste Theaterstück zum Thema aus. So entstand "Knastkinder" von Rüdiger Bertram, das von Schulklassen aufgeführt wird
Mit der Unterstützung des Jugendtreff Inside und dem europäischen Programm "Jugend in Aktion" hat Regisseur Jörg Lentzen das Stück nach Belgien gebracht. Seit Januar probt eine Gruppe Jugendlicher zwischen 12 und 18 Jahren das Stück.
Die Geschichte: Ein Junge aus Westeuropa ist mit seinen Eltern im Urlaub. Er schleicht sich aus dem Hotel, die ständigen Besichtigungen langweilen ihn, doch er kommt vom Weg ab in eines der schlechten Viertel der Stadt. Dort wird er von einer Gang zusammengeschlagen und ausgeraubt - und er kommt in den Knast, weil er sich nicht mehr ausweisen kann.
Das Stück "Knastkinder" wird am 10. November um 18:30 Uhr im Bergscheider Hof in Raeren und am 11. November um 16 Uhr in der Kirche St. Michael in Weywertz aufgeführt. Beide Aufführungen werden live vom Bandprojekt "Dragon Drop" des Jugentreffs Inside begleitet. Ein Teil der Eintrittsgelder geht an den Verein "Tatort - Straßen der Welt".
Bild: BRF Fernsehen