Die interkommunale Netzbetreiber Interost möchte mit ähnlichen Vereinigungen der Wallonie fusionieren. Das wurde auf dem Raerener Gemeinderat bekannt. Als Anteilseigner müssen die Gemeinderäte über die Fusion abstimmen.
Aus den Stromversorgern soll dann eine neue Interkommunale namens "Ores Assets" werden. Hintergrund der Fusion ist, dass Electrabel ab 2019 seine Anteile an den kleinen Netzbetreibern verkaufen kann. Sollte es dazu kommen, müssten die Gemeinden diese Anteile abkaufen. Um diesen finanziellen Aufwand aufzufangen wird, laut Aussage von Schöffe August Boffenrath, eine Fusion nötig.
Außerdem erhofft man sich bessere Dividenden für die Gemeinden und dass der Strom nach der Fusion intelligenter verteilt werden kann zu. Ein großes Netz kann, so der Schöffe, Schwankungen im Verbrauch besser auffangen.
Ein weiterer Nebeneffekt sei der Wegfall der politischen Mandate für die Verwaltungsräte, diese werden durch wesentlich kleinere Sektorenausschüsse ersetzt. Insgesamt verringere sich so die Anzahl der Mandate von rund 125 auf 30. Für die Angestellten der Netzbetreiber bleibt hingegen alles beim Alten: durch die Fusion sollen keine Arbeitsplätze verloren gehen. Auch der Strompreis soll sich nicht ändern.
mitt/ake