Die ganze Baustruktur vor dem Bahnhof wird abgerissen. Dabei handelt es sich um den Tunnel aus Stahlbeton vor dem Bahnhof. Er wurde in den Dreißiger Jahren erbaut wurde. Jetzt ist die ganze Konstruktion altersschwach und nicht mehr hoch genug für die doppelstöckigen Waggons.
Bis Ende Januar werden auch die anderen vier Gleise in ähnlicher Weise umgebaut. 2000 Tonnen Stahlbeton müssen weggeschafft werden. Notwendige Arbeiten, damit die doppelstöckigen Waggons durchfahren können. Zum Nutzen der Kunden der Linie 37.
Die Arbeiten sind für die Linie 37 zwischen Lüttich und Aachen aber auch für die Linie Eupen Ostende. Dort sollen ab Mitte Dezember zwei mal täglich doppelstöckige M6-Wagen fahren. Damit erhöht sich die Sitzplatzkapazität von 870 auf 1300. Das bedeutet für die Zugreisenden natürlich eine Verbesserung des Komforts.
Die Arbeiten am Bahnhof von Verviers sind die letzte Etappe einer generellen Modernisierung der Linie 37. In den letzten zehn Jahren hat Infrabel 25 Millionen Euro in die Renovierung gesteckt, vor allem in Pepinster und Dolhain. Die Linie 37 wurde Mitte des 19. Jahrhunderts gebaut und ist etwas Besonderes. Auf den 40 Kilometern zwischen Welkenraedt und Lüttich gibt es etwa zwanzig Brücken Tunnel. Insgesamt macht das vier Kilometer, also zehn Prozent der Strecke.
Es ist eine strategisch wichtige Strecke. Sie ist Teil der sogenannten ICA Strecke Eupen-Ostende und damit eine der meist benutzten Verbindungen Belgiens.
Ab 15 Dezember sollen die ersten Doppelstock-Wagen durch Verviers fahren, trotz der Arbeiten, die noch bis Ende Januar dauern sollen. Anschließend wird das Bahnhofsdach erneuert und der Innenbereich neu gestaltet. Ende 2017 soll dann alles fertig sein.
Bild: Infrabel