Schon am Eingang der Stadt ist das Denkmal zu Ehren der Minenräumer kaum zu übersehen. Seit 1953 hat es seinen festen Platz in Stavelot. Und wie in jedem Jahr gedenkt Stavelot den gefallenen Minenräumern in einer Zeremonie.
Gelegenheit in dieser Woche, den Schülern der Stadt zu zeigen, was der Job des "Minenräumers" alles mit sich bringt. In einer Übung zeigten die Profis, wie Bomben und Geschosse unschädlich gemacht werden.
Die Militärs hatten vor allem eine Botschaft mitgebracht: "Wir zeigen den Schülern, wie gefährlich Munition ist! Sollten sie auf Geschosse stoßen, sagen wir ihnen was sie machen müssen, damit kein Unfall passiert: Zuerst die Erwachsenen oder die Polizei rufen und auf keinen Fall die Munition anfassen!"
"Minenräumer" - ein Beruf über den nur die wenigsten genau Bescheid wissen. Und doch: Alleine im vergangenen Jahr fuhren die belgischen Minenräumer nahezu 3000 Einsätze. Das sind rund acht pro Tag. "Man kennt uns nicht gut. Auch wenn wir oft im Fernsehen vorkommen, weiß niemand, was wir genau machen. Wir arbeiten aber nicht nur in Belgien, sondern sind auch im Ausland im Einsatz. Im Libanon, in Afghanistan und in Laos. Wir sind ein bisschen überall. Und das alles für Belgien", erklärt Adjudant Rudy Windey.
Die Stadt Stavelot unterstützt den Dienst wo sie nur kann - vor zwei Jahren übernahm sie die Patenschaft für den Minenräumdienst der belgischen Armee. Eine Geste, die Früchte trägt: Zumindest die Schulkinder von Stavelot wissen nun etwas genauer, was es heißt "Explosionsgefahr" - und wie man mit ihr umgeht.
Bild: BRF Fernsehen