Zwei Tage lang stand beim TheaterFest in St. Vith Theaterpädagogik auf dem Spielplan. Bei der Tagung haben sich Theaterpädagogen aus fünf Ländern über Erfahrungen und Lösungen für die Zusammenarbeit von Theater und Schule ausgetauscht.
Im Rahmen des grenzüberschreitenden Projekts "Total Theâtre" geht es unter anderem um Modelle aus der Großregion und der Euregio Maas-Rhein. Die reichen von der Arbeit mit sozial benachteiligten Schülern bis hin zu Schulungen für die Pädagogen selbst. Dabei sei das Interesse der Lehrer - neben Zeit und Geld - die wichtigste Voraussetzung für eine erfolgreiche Zusammenarbeit, sagt Laura Graser. Sie ist Theaterpädagogin in Luxemburg.
Auch Vera Kalb, Theaterpädagogin in Diensten des Saarländischen Staatstheaters in Saarbrücken, undn Fabienne Lorong, seit 2005 Leiterin des Centre Culturel Pablo Picasso in Homécourt in der Nähe von Metz nahmen an der Tagung in St. Vith teil.
Theaterpädagogik läuft in Frankreich über Vereinbarungen zwischen den geldgebenden Ministerien, beteiligten Gemeinden und Kulturzentren wie dem ihren, sagt Fabienne Lorong. Interessierte Lehrer wählen im Bühnenprogramm die passenden Aufführungen aus, danach wird dann mit Schauspielern und Regisseuren ausgetauscht. Auch im Großherzogtum Luxemburg sehen Schulen vor allem die Möglichkeit, ein Programm oder eine Bühne nutzen zu können. Andere Modelle, wie sie aus Lüttich oder Antwerpen berichtet wurden, gehen direkt in benachteiligte Milieus und greifen Themen auf, die von den Schülern dort er-lebt werden. Das aber brauche viel Geduld und Zeit, weiß auch Laura Graser.
Nach dem Erfahrungsaustausch am Mittwoch ging es am Donnerstag gleich in die Vollen: mit praxisorientierten Workshops für Lehrer, Kindergärtnerinnen und Theaterpädagogen.
Bild: BRF