Der Aachener Politikwissenschaftler Emanuel Richter hält den Anspruch der DG-Regierung, als vierte gleichberechtigte Region anerkannt zu werden, für vermessen. In einem Gespräch mit der Aachener Zeitung anlässlich der Feiern zu "40 Jahren DG-Autonomie" sagte Professor Richter, die Deutschsprachige Gemeinschaft besitze schon viele Rechte.
Mit Blick auf die ungleichen Größenverhältnisse in Belgien halte Emanuel Richter es für vermessen, dass der Juniorpartner diesen Anspruch erhebt. Der RWTH-Wissenschaftler mit den Fachgebieten Demokratietheorie und Europäische Integration sagte, Autonomie müsse Grenzen haben und in Belgien gehe sie schon sehr weit.
Den Ostbelgiern sei es im übrigen nicht gelungen, eine eigene Identität zu schaffen. Ostbelgien liege auf der Scheidelinie zwischen romanischer und germanischer Kulturgrenze, und da werde es auch bleiben.
az/rs - Archivbild: BRF Fernsehen