Zu einem Arbeitstreffen mit Parteikollegen kam am Dienstag der Präsident der wallonischen CDH, Benoît Lutgen, nach Wiesenbach. Auf der Agenda der Christlich-Sozialen standen vor allem die Vorbereitungen in Bezug auf die anstehende sechste Staatsreform.
Lutgen unterstützt demnach die Bemühungen der DG, weitere Zuständigkeiten zu übernehmen. Allerdings dürften die Kompetenzübertragungen nicht mit einer Aufstockung der Verwaltung einhergehen. Lutgen appellierte, die bestehenden Institutionen und Sozialpartner auch nach den Kompetenzübertragungen nicht zu beschneiden. Nur so sei eine Kontinuität der Dienste, zum Beispiel im Gesundheitsbereich, gesichert.
Auch der Spitzenkandidat der CSP bei den anstehenden Gemeinschaftswahlen, Robert Nelles, war nach Wiesenbach gekommen. Er unterstrich, dass ein Austausch mit der wallonischen Schwesterpartei von großer Bedeutung sei. Dies vor allem, um die anstehenden Kompetenzübertragungen von der Wallonischen Region an die DG bestmöglich vorzubereiten.
Vor allem im Bereich Beschäftigung seien die Verhandlungen noch nicht beendet - ein Grund, weshalb die CSP nun verstärkt den Dialog sucht. Die Übertragung der insgesamt 18 Unterbereiche solle schon Mitte nächsten Jahres abgeschlossen sein, so Nelles.
Bild: BRF
""" Allerdings dürften die Kompetenzübertragungen nicht mit einer Aufstockung der Verwaltung einhergehen. Lutgen appellierte, die bestehenden Institutionen und Sozialpartner auch nach den Kompetenzübertragungen nicht zu beschneiden """
Gab es hier schon im Vorfeld "Lobbyarbeit" einiger eventuell betroffener wallonischen Institutionen. Bestimmt jetzt schon Herr Lutgen die Vorgehensweise der Christlichen in der DG nach Übertragung der Kompetenzen? Haben die hiesigen Vertreter dieser Partei dazu keine eigenen Vorstellungen?
Ich finde die Aussage des cdH-Präsidenten in Bezug auf die mögliche Aufstockung der Verwaltung bei Kompetenzübertragungen als ziemlich anmaßend. Wer glaubt denn allen Erstes, dass diese wichtigen Zuständigkeiten ohne zusätzliches und vor allem fähiges Personal wahrgenommen werden können? Die Devise sollte natürlich lauten: "So wenig Verwaltung wie möglich, aber soviel wie nötig."