Die Firma Enrobest will nächste Woche mit dem Bau ihrer Asphaltsplittanlage auf Kaiserbaracke beginnen. Der Verbund von vier Bauunternehmen aus der Gegend hatte dazu die Genehmigung von Regionalminister Philippe Henry (Ecolo) erhalten.
Die Gemeinde Amel wird am Freitag mit ihrem Anwalt klären, wie sie weiter vorgehen soll. Das sagte Amels Bürgermeister Klaus Schumacher auf Rückfrage der Opposition. Der Gemeinderat werde festlegen müssen, inwiefern er mögliche juristische Schritte der Bürgerinitiative Kaiserbaracke unterstützt.
Richtlinien zur Wohnungsbaupolitik
Ausführlich diskutiert wurden im Ameler Gemeinderat die Richtlinien zur Wohnungsbaupolitik für diese Legislatur. Mit diesen Richtlinien erfüllen die Gemeinden eine Anfrage von Regionalminister Jean-Marc Nollet (Ecolo). Die Opposition begrüßte zwar den Inhalt des Papiers, fühlte sich aber nicht ausreichend informiert.
An dem Papier hat maßgeblich das Ameler Ratsmitglied Edmund Stoffels geschrieben. Als Regionalabgeordneter kenne er sich aus in der Materie. Demnach soll die Wohnungsbaupolitik auf die Gemeinde Amel zugeschnitten werden. Die Gemeinde will weiter Bauland bereitstellen, leer stehende Wohnungen nutzbar machen und neuen Wohnraum erschließen. Wie das im Einzelnen geschehen soll, werde dann eh noch im Gemeinderat besprochen.
Den Vorschlag der Opposition, einen Bautechniker einzustellen, lehnte die Mehrheit ab. Man verfüge über die geeigneten Leute und sei in dieser Hinsicht "ganz gut aufgestellt", sagte Amels Bauschöffe Eric Wiesemes.
Schülertransport zum Schwimmunterricht
Die Opposition im Ameler Gemeinderat sorgt sich darum, wie die Kinder zum Schwimmunterricht gefahren werden. Für dieses Schuljahr erhielt ein anderes Unternehmen den Zuschlag. Dessen Busse verfügen aber weder über Sicherheitsgurte noch über genügend Sitzplätze. Das Unternehmen hatte den Zuschlag bekommen, weil es billiger war.
Das gehe auf Kosten der Sicherheit, argumentierte Frederic Arens. Die Gemeinde müsse Sicherheitsgurte und eine ausreichende Zahl an Sitzplätzen einfordern. Das gehe erst über ein neues Lastenheft ab dem kommenden Schuljahr, sagte Schulschöffin Nicole Heinen. Diesmal habe der Vergabe eine einfache Ausschreibung zugrunde gelegen. Auch ihr wären Busse mit Gurten lieber gewesen, sie sehe darin "aber kein Drama". Wegen der geplanten Arbeiten am Schwimmbad in St. Vith gelte der laufende Vertrag wahrscheinlich ohnehin nur bis April.
sp - Bild: BRF