Im Lütticher Assisenprozess ist Romain Schreul des zweifachen Giftmordes für schuldig befunden worden. Dazu sprachen ihn die Geschworenen schuldig, in fünf Fällen den Auftrag zur Beseitigung von Belastungszeugen gegeben zu haben.
Das Schwurgericht verurteilte Schreul zur Höchststrafe: zu lebenslanger Haft. Die Geschworenen begründeten das Strafmaß mit der Entschlossenheit, mit der er bei den Taten vorgegangen sei, aber auch mit seiner narzisstisch geprägten Persönlichkeit.
Einen Schuldspruch gab es auch für die Mutter des Hauptangeklagten. Sie sei der vierfachen Anstiftung zum Mord schuldig, so das Gericht. Die Geschworenen verurteilten sie zu fünf Jahren Gefängnis, davon zwei auf Bewährung. Zur Begründung wurden ihre Entschlossenheit, dem Sohn zu Willen zu sein, ihre Habsucht und Skrupellosigkeit angeführt.
Der 50-jährige ehemalige Busfahrer aus Lontzen hat nach Auffassung des Gerichts seine thailändische Ehefrau Kanchana Raemkhonburi und seine Tante Béatrice Malmendier ermordet. Zur Verschleierung der Tat habe er dann Killer zur Beseitigung von Zeugen, unter anderem seiner Ex-Frau und seines Schwiegervaters, rekrutiert. Schreuls 75-jährige Mutter sei daran beteiligt gewesen, so die Geschworenen.
belga/rs - Archivbild: Eric Lalmand (belga)