Eine Entscheidung der flämischen Bischöfe hat für Diskussionen in der katholischen Kirche gesorgt. In Flanderns Bistümern sollen die Priester ab 2015 keine Gottesdienste mehr in Krematorien halten, sondern nur noch kurze Gebete. Man wolle die Menschen wieder zurück in die Kirchen holen, hieß es zur Begründung. Das Argument überzeugt den Welkenraedter Pastor Guy Balaes nicht.
Wer im Krematorium in Welkenraedt einen verstorbenen Angehörigen einäschern lässt, kann dies im Rahmen einer religiösen Feier tun - mit Priester, Diakon oder vom Bischof beauftragten Laien. Pfarrer Balaes, der dort Gottesdienste zelebriert, schätzt die Zusammenarbeit mit dem Krematorium. Er hält es für wichtig, ein entsprechendes Angebot zu machen, das auf die Beweggründe der Trauernden eingeht.
Dass die Bischöfe in der Wallonie ihren flämischen Amtsbrüdern folgen könnten und in Zukunft auch Gottesdienste in Krematorien unterbinden, wird in Welkenraedt bezweifelt.
Bild: BRF Fernsehen